50 Jahre Kegelklub Sinnlos Fulenbach

1957 - 2007




Die ersten zehn Jahre:                                                          Gründung und Fussfassung

Der Kegelklub Sinnlos Fulenbach wurde am 4. März 1957 gegründet. Als Mitglied des Unterverbands Olten und Umgebung gehört er der Schweizerischen Freien Keglervereinigung SFKV an, welche heute 21 Unterverbände umfasst.Vor fünfzig Jahren wurde in der Kegelbahn des Restaurants Rössli also beschlossen, einen Kegelklub zu gründen und fortan wettkampf mässig an den offiziellen Meisterschaften teilzunehmen. Willi Flückiger wurde zum ersten Präsidenten ernannt, und Albert Aerni sorgte als Wirt für stets einwandfreie Bahnen. 

 

 

Weitere Gründungsmitglieder waren Eugen Burkhard, Paul Lüscher und Hans Leuenberger.

Dem neuen Klub wurde der Name ,,SINNLOS‘‘ gegeben, weil nicht wenige Mitglieder die Teilnahme an regionalen oder gar nationalen Wettkämpfen als Sinnlos betrachteten. Der neue Kegelklub musste damals zum Teil sehr weit reisen, um sich mit Gleichgesinnten messen zu können, von denen es in der näheren Umgebung noch nicht viele gab. Das Reisen war damals bekanntlich nicht ganz so bequem wie heute. Diese Umstände waren jedoch für die ,,vergifteten Sinnlosen‘‘ überhaupt kein Hindernis. Im Gegenteil, viele Gemütliche Stunden waren damit verbunden. Und dies wiederum war für die in einem solchen Klub besonders wichtige Kameradschaft nur fördernd.

Auch ab und zu eine Fahrt ins Blaue liess

sich trotzdem einrichten und fand jeweils

 

grossen Anklang.




Die zweiten zehn Jahre: ein ewiges Auf und Ab

Von 1967 – 1969 waltete Otto als Präsident. Und sein KK Sinnlos musste 1968 eine moralische Niederlage einstecken: Das Rest. Rössli brannte samt Kegelbahn nieder, was für die Wirtefamilie Aerni – Brunner ein arger Schicksalsschlag war. Beim Wiederaufbau entstand dann ein gediegenes und modernes Landgasthaus mit einer prachtvollen und sehr gemütlichen Doppelbahnanlage, welche heute in Keglerkreise weit über die Verbandsgrenzen hinaus bestens bekannt ist.

Aus dem anfänglichen Plauschklub entwickelte sich nun mehr und mehr ein seriöser Verein, welcher seine Interessen auf das sportliche Geschehen verlegte. 1969 konnten die Fulenbacher sogar 2 Teams stellen , Sinnlos 1 und Sinnlos 2. Dieser Boom war allerdings nicht von sehr grosser Dauer, und nach regem Mitgliederwechsel, und nach der Uebergabe des Präsidiums an Fredy Monbaron, einigte man sich wieder auf eine Mannschaft. Und diese hätte man in den Folgejahren mit einem Lift vergleichen können, welcher mal aufstieg, um im Jahr 


Vordergrund zu schieben. Jedenfalls konnte der Kegelklub Sinnlos seit 1975 durchgehend in der obersten Spielklasse bestehen. Ein Meilenstein war 1977 der erste Verbandsmeistertitel in der obersten Spielklasse.



Die dritten zehn Jahre:                                                         der Weg zur Verbandsspitze

Der KK Sinnlos hatte sich nun endgültig in der obersten Spielklasse angesiedelt, und vor allem war er dort nun auch stets ein ernsthafter Anwärter auf die überaus sehr begehrten Medaillenränge. Dasselbe galt aber auch im neu eingeführten Verbandscup, sowie in den Jahresmeisterschaften bei den benachbarten Unterverbänden Frei-Aargau und Ober-Aargau. Gleich mehrmals durfte Ludwig Schwaller, seit der GV 1979 neuer Klubpräsident, in diesen Jahren mit seinem KK Sinnlos den obersten Podestplatz besteigen. Mit dem Gewinn des Doubles, nämlich dem Verbandsmeistertitel und dem Verbandscupsieg hatte der Klub 1983 und 1984 die absolute Spitze im regionalen Keglergeschehen erreicht. Trotz, oder gerade wegen dieser beachtlichen Erfolge, wurde Kameradschaft und Gemütlichkeit bei den ,,Sinnlosen’’ stets grossgeschrieben.


 

Natürlich erfreuten sich besonders die Städteflüge mit Reiseleiter Paul Probst jeweils grosser beliebtheit. So wurden unter anderem Berlin, Amsterdam und Paris unsicher gemacht. Für das nötige Kleingeld wurde mit der Durchführung von Rössli-Meisterschaften gesorgt.


Die beliebten Fulenbacher Rössli-Bahnen wurden inzwischen vermehrt auch vom Zentralverband für Wettkämpfe auf schweizerischer Ebene beansprucht.



Die vierten zehn Jahre: Erste nationale Erfolge

Über Jahre hinweg trainierte dieses Team und arbeitete hart an sich, um im Verband die Nummer 1 zu werden und zu bleiben. Dann endlich kam die verdiente Ernte!

 


Von der regionalen zur nationalen Spitze! So könnte man diese Epoche auch titulieren. Mit der ersten Bronzemedaille im Schweizercup gelang dem KK Sinnlos 1991 der Durchbruch zur schweizerischen Elite. Um einen solchen Erfolg erzielen zu können, war das Kader im Lauf der Jahre mit bewährten Keglergrössen aus der näheren Umgebung ergänzt worden. Speziell die Neuzuzüge von Ruedi Bieri, Hansjörg Mattli und Ernst Burri wirkten sich positiv aus. Im besonderen Ruedi Bieri verstand es, Dank seiner nationalen Erfahrung, seine neuen Klubkameraden immer wieder zu Höchstleistungen anzuspornen. Sein persönlicher Lohn war der Schweizermeistertitel 1997. Innerhalb von zehn Jahren wurden die Fulenbacher in der Folge nämlich sage und schreibe zehn Mal mit eidgenössischem Edelmetall ausgezeichnet, davon sechs Mal im Schweizercup und vier Mal an der SM. Und 1995 war es erstmals Gold, als sich der Klub in die Liste der Schweizer Cupsieger eintragen durfte. Nach dem Rücktritt von Eugen Wyss gehörten damals zum Winner Team 95 mit Hein Jäggi und Ludwig Schwaller nur noch gerade zwei Fulenbacher.

Die Kranzkästen in der Fulenbacher Rössli-Kegelbahn füllten sich nach und nach, wobei zu den regionalen Auszeichnungen jetzt auch immer mehr eidgenössische Pokale dazu kamen. Aber auch bei den einzelnen Klubmitgliedern zu Hause entstanden allmählich schmucke Ecken, dekorative Wände oder gar ganze Ausstellungsräume, wie die kommende Seite zeigt.




Die fünften zehn Jahre: Im Goldrausch

Endlich konnte das allerhöchste Ziel erreicht werden. Nach eidgenössischem Silber 1992 und zweimal Bronze 1994 und 1997 stand der KK Sinnlos in Luzern erstmals auch zu oberst auf dem Podest an einer Schweizermeisterschaft. Im Millenniumsjahr wurden die Fulenbacher nicht nur Schweizermeister aller Kategorien sondern sie holten mit dem Cupsieg gleichzeitig auch das begehrte und vor allem äusserst seltene Double. Die Neuzugänge von Walter Rieder und Thomas Iseli hatten sich sehr gut ausgezahlt.

Nachdem 2003 eine weitere Bronzemedaille erkämpft worden war, gelang dem besten Schweizer Kegelklub im Jahr 2004 erneut der totale Triumpf als Schweizermeister und Schweizer Cupsieger. Mit der Verpflichtung von Beat Heini hatte die Klubleitung ein weiteres Mal eine gute Nase gehabt. Und der Cup-Pokal konnte ein Jahr später gleich noch einmal erfolgreich verteidigt werden. Der Goldrausch nahm kein Ende, ganz zu schweigen von den zahlreichen Goldmedaillen an den Kantonal- und Verbandsmeisterschaften. Seit 2000 war der KK Sinnlos unter anderem auch je dreimal Solothurner- und Aargauer-Meister. Am Ende des Vereinsjahres 20033 war Ludwig Schwaller nach 24 Jahren als Präsident zurück getreten , und gleichzeitig gab er auch seinen  Rücktritt aus dem Elite-Team. Seine Philosophie, dass ein gesunder Kampfgeist nur im Einklang mit guter Kameradschaft und Geselligkeit zum Erfolg führt , hatte sich über Jahrzehnte bewährt. Und dieses Kredo gab er an seinen Nachfolger Paul Bussmann und seine Sinnlos-Kameraden weiter, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft, ganz besonders Guet Holz.

 




Die Klubmitglieder